Normalerweise funktioniert das Herunterladen von Daten problemlos – falls nicht, liefert dieses Kapitel Lösungen.
Sie haben die Daten heruntergeladen und geöffnet, sehen aber nur die Kopfzeile (CSV) bzw. nur die Variablen (SPSS oder R), aber es sind keine Fälle im Datensatz vorhanden?
Überprüfen Sie bitte die Einstellungen unter Erhobene Daten → Auswahlkriterien für gültige Fälle. So schaltet Sosci Survey nach Beginn des Erhebungszeitraums z.B. bei dem Filter Interviews-Kontext (MODE) automatisch „Pretest“ und „Fragebogen-Entwicklung“ ab. Falls Sie Testdaten abrufen möchten, aktivieren Sie diese beiden Optionen wieder.
Überprüfen Sie auch die Einstellung Interview-Fortschritt. Wählen Sie hier „Alle Datensätze“, um auch solche Fälle abzurufen, bei denen die Variable FINISHED den Wert 0 hat (Zusätzliche Variablen in der Datenausgabe).
Überprüfen Sie nach dem Speichern () ganz unten in der Zusammenfassung, wie viele Fälle dem Filter entsprechend.
Öffnen Sie Erhobene Daten → Daten ansehen. Wählen sie links oben bei Fragebogen die Option „[Alle]“. Nun sehen Sie alle Datensätze, die für das Befragungsprojekt vorliegen.
Achten Sie links auf die Farbe der Fallnummer (CASE). Blaue Fälle werden beim Daten herunterladen abgerufen, graue Fälle entsprechen nicht dem Filter, der unterErhobene Daten → Auswahlkriterien für gültige Fälle aktuell einstellt ist (s. oben).
Wenn in einer Datenzeile (Fall) für einige oder mehrere Variablen keinerlei Daten vorliegen, prüfen Sie als erstes unter Erhobene Daten → Daten ansehen, ob dort tatsächlich keine Daten vorliegen. Falls die Antworten online vorliegen, nicht aber im heruntergeladenen Datensatz, ist beim Import etwas schief gelaufen.
Wenn auch unter Daten ansehen keine Daten zu sehen sind, prüfen Sie als nächstes, mit welcher Farbe die Zelle hinterlegt ist. Wenn das rot oder grün ist, kann es sich eigentlich nur um eine Texteingabefrage oder interne Variable handeln. Wenn die Tabellenzelle unter Daten ansehen weiß ist, dann wurde die Frage oder das Item nicht abgefragt (genau genommen hat die befragte Person die Seite mit den Antworten nicht mittels „Weiter“ abgechickt).
Wenn eine Frage als Pflichtfrage („muss beantwortet werden“) definiert wurde, kann für diese Frage dennoch der Code -9
„keine Antwort“ im Datensatz auftauchen. Und zwar unter folgenden Bedingungen:
-9
) schon einmal gespeichert. Die Variable LASTPAGE wird auf die Seitennummer der erneut vorgelegten Seite gesetzt, also auf die Seite mit der Pflichtfrage. Wenn die Person dann das Browserfenster schließt, bleibt das -9
im Datenstaz gespeichert.Falls beim Öffnen der CSV-Datei in Microsoft Excel Problem auftreten, lesen Sie bitte Datenimport in Microsoft Excel: Probleme beim Import.
Falls eine offene Texteingabe mit einem Minus-Zeichen (-
) beginnt – von Befragten gerne als Spiegelstriche einer Aufzählung verwendet – dann schneidet Excel den Text unter Umständen nach 255 Zeichen ab (Beitrag in superuser). Für diesen Programmfehler stellt Microsoft bisher kein Bugfix bereit.
Eine mögliche Lösung besteht darin, zunächst Excel zu öffnen. Anschließend über das Menü Datei → Öffnen auswählen und im Import-Assistent (Vorsicht bei der Auswahl der korrekten Kodierung für Umlaute und beim Texterkennungszeichen!) die betroffene Spalte explizit als Text definieren. Allerdings werden hierbei mehrzeilige Texteingaben unter Umständen nicht korrekt erkannt.
Einfacher ist es, die CSV-Datei zunächst mit OpenOffice zu öffnen, dann als XML-Datei zu speichern und anschließend (sofern gewünscht) in Excel zu öffnen.
Falls Sie beim Import der Daten in SPSS zunächst alles gut aussieht, dann aber plötzlich Daten in einer falschen Variable stehen, kann das daran liegen, dass (a) Sie eine sehr alte SPSS-Version verwenden oder (b) einer Ihrer Teilnehmer eine sehr lange Antwort gegeben haben.
Prüfen Sie unter Erhobene Daten → Daten ansehen* bitte zunächst, dass es sich tatsächlich um ein Problem beim Einlesen in SPSS handelt.
Verwenden sie anschließend bitte den SPSS-Import via CSV.
Folgende Probleme können beim SPSS-Import auftreten, wenn im Datensatz Dezimalzahlen vorkommen (zum Beispiel TIME_RSI):
Je nach Sprachversion erwartet SPSS (wie auch andere Software) bei Dezimalzahlen entweder ein Komma (deutsch) oder einen Punkt (englisch u.a.) als Dezimaltrennzeichen. Wenn die erhobenen Daten im Großen und Ganzen korrekt in SPSS importiert wurden, aber Dezimalzahlen fehlen, dann prüfen Sie, ob die Einstellung beim Herunterladen der Daten mit der Sprachversion Ihres SPSS übereinstimmt: Erhobene Daten → Daten herunterladen → SPSS → Dezimaltrennzeichen.
Wenn Sie CSV-Dateien importieren (z.B. in Excel oder Stata), finden Sie im Karteireiter CSV diese Einstellung auch für CSV-Dateien.
Falls Sie für Ihre Variablen nicht-westeuropäische Zeichen verwenden (Russisch, Koreanisch, Chinesisch, etc.) öffnet SPSS die Syntax-Datei für den Import unter Umständen nicht korrekt. Statt den korrekten Variablenlabels und Wertelabels erscheint dann Zeichensalat.