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Mehrwellige Befragungen bei Selbstrekrutierung

Möchte man für eine mehrwellige Befragung die Serienmail-Funktion verwenden, so benötigt man eigentlich vorab die E-Mail-Adressen der Befragten. Schließlich muss man die Befragten irgendwann zu einer späteren Befragungswelle einladen.

Falls die Teilnehmer allerdings durch Links auf einer Website, in sozialen Medien oder via Werbebanner rekrutiert werden, sind deren E-Mail-Adressen vorab nicht bekannt. Dieses Kapitel zeigt eine technisch Lösung, bei welcher die Befragten im ersten Fragebogen ihre E-Mail-Adresse eintragen und diese verwendet wird, um automatisch die Einladung zum zweiten Fragebogen zu versenden. Für die Zuordnung werden Pseudonyme verwendet, sodass der Datensatz keine personenbezogenen Daten enthält.

Position der Opt-In-Frage

Die E-Mail-Adresse der Teilnehmer wird mit einer Frage des Typs Opt-In für E-Mail-Verteiler abgefragt. Sie sollten sich frühzeitig Gedanken machen, an welcher Stelle im ersten Fragebogen Sie diese Frage platzieren möchten. Natürlich sollten Sie in jedem Fall frühzeitig erwähnen, dass es sich um eine Befragung mit mehreren Fragebögen handelt und dass der Fragebogen nach der E-Mail-Adresse fragen wird.

Einige Befragte möchten ihre E-Mail-Adresse wahrscheinlich nicht angeben (sei es aus Sorge um Spam/Werbung oder aus Datenschutz-Erwägungen) und können dadurch nicht zum zweiten Teil der Befragung eingeladen werden.

Wenn Sie die E-Mail-Adresse sehr frühzeitig im ersten Fragebogen abfragen, hat das folgende Vorteile:

  • Teilnehmer, die kategorisch keine E-Mail-Adresse angeben möchte, werden gleich zu Beginn von der Studie ausgeschlossen. Diese Teilnehmer verschwenden keine Zeit auf den ersten Fragebogen.
  • Sie können mit mailResume() und Unterbrecher-Seiten arbeiten. Das erlaubt es, alle Angaben eines Teilnehmers in einer Datenzeile zu sammeln. Ansonsten erhalten Sie für jeden Teilnehmer mehrere Datenzeilen (eine pro Fragebogen).

Wenn Sie die E-Mail-Adresse erst am Ende des ersten Fragebogens abfragen, hat das folgende Vorteile:

  • Sie erhalten mehr Datensätze für den ersten Fragebogen – das ist sinnvoll, wenn Sie die Daten des ersten Fragebogens auch separat verwerten können.
  • Am Ende des ersten Fragebogens hat man bereits einige Zeit in die Teilnahme investiert und konnte (hoffentlich) ein wenig Vertrauen in die ehrbaren Absichten des Forschers gewinnen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Teilnehmer ihre E-Mail-Adresse preisgeben.

Schritt 1: Fragebögen anlegen

Benötigt werden insgesamt drei Fragebögen, nachfolgend als „A1“, „A2“ (für die erste Welle) und „B“ bezeichnet. Legen Sie diese unter Fragebogen zusammenstellen an. Welche Kennungen Sie für die Fragebögen tatsächlich verwenden, ist unerheblich.

  1. Der erste Fragebogen (A1) dient zur Rekrutierung, hier wird unter anderem die E-Mail-Adresse abgefragt. Diesen Fragebogen füllen die Teilnehmer unmittelbar nach Aufruf des Fragebogen-Links aus.
  2. Der zweite Fragebogen (A2) wird aufgerufen, wenn die Teilnehmer ihre E-Mail-Adresse bestätigen (Double Opt-In). Also im Idealfall wenige Minuten nach A1. Dieser Fragebogen bereitet die Versand der Einladungsmails für den zweiten Befragungszeitpunkt vor.
  3. Ein dritter Fragebogen (B) enthält die Fragen für die zweite Befragungswelle. Wenn weitere Befragungszeitpunkte geplant sind, benötigt man ggf. weitere Fragebögen (C, D, E, …).

Unter Fragebogen zusammenstellen → Karteireiter Einstellugen legen Sie für die Fragebögen „A2“ und „B“ bitte den Zugriffsmodus „Serienmail“ fest. So ist sichergestellt, dass sich nicht isoliert aufgerufen werden können.

Unter Fragebogen zusammenstellenFragebögen verwalten wählen Sie unter Standard-Fragebogen bitte den Fragebogen A1 aus und speichern Sie diese Einstellung (Knopf zum Speichern).

Die Fragen für den ersten Erhebungszeitpunkt können nach Belieben auf „A1“ und „A2“ verteilt werden.

Erstellen Sie im Fragenkatalog eine Frage vom Typ Opt-In für E-Mail-Verteiler. Unter Datenschutz im Reiter Einstellungen für die Frage muss hier „Pseudonym“ eingetragen werden. Bei Funktionalität sollte die Standard-Einstellung „Double Opt-In“ eingestellt sein. Außerdem müssen Sie mindestens einen Betreff und einen Inhalt der Bestätigungsmail eingeben. Letzterer Text muss den Platzhalter %opt-in% erhalten. An dieser Stelle wird dann beim Versand der Bestätigungslink eingesetzt.

Beim Double Opt-In wird zunächst eine Bestätigungsmail an die eingetragene E-Mail-Adresse geschickt. Erst wenn der Teilnehmer den Link in der Bestätigungsmails anklickt, wird die E-Mail-Adresse in den Mailverteiler (Einladungen verschickenAdressliste) übernommen. Dadurch ist sichergestellt, dass die E-Mail-Adresse korrekt ist und dass nicht eine Dritte Person einfach fremde E-Mail-Adressen für die Studie registriert.

Fügen Sie die Opt-In-Frage anschließend an geeigneter Stelle in den Fragebogen A1 ein.

Hinweis: Sie müssen später noch eine Änderung an der Opt-In-Frage vornehmen (s. Schritt 2), sodass die Befragten nach der Bestätigung der Mailadresse zum Fragebogen A2 geleitet werden.

Schritt 2: Serienmails

Wählen Sie nun bitte Einladungen verschicken. Dort fordert SoSci Survey Sie u.U. zunächst auf, einen AVV zu vereinbaren. Denn E-Mail-Adressen sind personenbezogene Daten, die u.a. laut DSGVO besonderen Schutz genießen. Sie müssen (z.B. im Fragebogen) einigen Informationspflichten nachkommen und Sie müssen einen AVV vereinbaren, bevor Sie einen Subunternehmer (z.B. die Sosci Survey GmbH) zur Verarbeitung solcher Daten nützen. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich bitte an den Datenschutzbeauftragen (DSB) Ihrer Hochschule, Ihrer Einrichtung oder Ihres Unternehmens.

Nun legen Sie unter Einladungen verschickenSerienmails bitte zwei Serienmails an.

  1. Die Serienmail Nr. 1 dient lediglich dem Aufruf des Fragebogens „A2“. Sie wird nie wirklich verschickt, d.h., der Inhalt ist nicht weiter relevant. Wichtig ist aber, dass im Karteireiter Link zum Fragebogen der Fragebogen „A2“ ausgewählt wird.
  2. Die Serienmail Nr. 2 ist die Einladung zur zweiten Befragungswelle. Sie wird zeitversetzt verschickt und ihre Nummer (z.B. 2) wird später im PHP-Code benötigt für die Funktion mailSchedule().
  3. Falls Sie weitere Befragungszeitpunkte vorsehen, legen Sie entsprechend zusätzliche Serienmails an, eine pro Befragungszeitpunkt. Sie können auch Erinnerungsmails erstellen, falls die Teilnehmer nicht auf die erste Einladungsmail reagieren.

Nun öffnen Sie bitte nochmal die Opt-In-Frage zum Bearbeiten. Unter Weitere Einstellungen, Karteireiter Bestätigung wählen Sie unter Weiterleitung nach BestätigungFragebogen-Link aus nun bitte die Serienmail 1 aus. Es ist zweckmäßig, dass Sie in der Opt-In-Frage keinen Text zur Bestätigung (Text bei Bestätigung) eintragen, dann werden die Befragten nach der Bestätigung direkt zu Fragebogen A2 (worauf die Serienmail 1 verweist) weitergeleitet. Speichern Sie diese Einstellung (Frage Speichern).

Der Ablauf bisher ist wie folgt:

  1. Der Teilnehmer klickt den Link zum Fragebogen an (Teilnehmer finden) und gelangt dadurch zum Fragebogen A1.
  2. Dort beantwortet er Fragen und trägt (früher oder später) seine E-Mail-Adresse in die Opt-In-Frage ein.
  3. Sobald die E-Mail-Adresse eingetragen und die Daten mit dem „Weiter“-Knopf an den Server übermittelt wurden, verschickt SoSci Survey eine Bestätigungsmail an die angegeben E-Mail-Adresse.
  4. Der Teilnehmer erhält die E-Mail und klickt auf den Bestätigungslink. Dadurch öffnet sich nun der Fragebogen A2.

Schritt 3: Mailversand automatisieren

Prinzipiell könnten Sie mit der bisherigen Lösung schon arbeiten. Die E-Mail-Adressen werden in der Adressliste gespeichert und Sie könnten die Serienmail Nr. 2 manuell versenden, um die Einladung zum zweiten Erhebungszeitpunkt zu versenden.

Oftmals soll der Versand der Einladung aber automatisiert erfolgen. Entweder zu einem vorab definierten Zeitpunkt oder eine bestimmte Zeitspanne nach dem Aufruf von A2. Dafür wird im Fragebogen A2 PHP-Code verwendet, spezifisch der Befehl mailSchedule().

Fügen Sie auf der ersten Seite des Fragebogens A2 ein Element „PHP-Code“ ein und darin den folgenden Befehl:

mailSchedule(false, 2, 7 * 24 * 3600);

Der Befehl mailSchedule() hat drei Parameter.

  1. Der erste spezifiziert den Adresseintrag, an welchen die Einladungsmail geschickt werden soll. Nachdem unser Teilnehmer durch den (individuellen) Bestätigungslink zum Fragebogen A2 gelangt ist, kennt SoSci Survey den richtigen Adresseintrag bereits, deshalb ist hier false vermerkt.
  2. Der zweite Parameter gibt an, welche Serienmail verschickt werden soll. Im Beispiel oben ist das die Serienmail mit der Nummer 2.
  3. Der dritte Parameter gibt den Zeitpunkt an, wann die Serienmail verschickt werden soll. Dies kann entweder eine Zeitspanne in Sekunden sein oder ein Unix-Zeitstempel. Im obigen Beispiel sind es 7 Tage (7 mal 24 Stunden á 3600 Sekunden). Alternativ könnten Sie z.B. auch als dritten Parameter eintragen strtotime('+7 days') oder für einen vordefinierten Zeitpunkt strtotime('2020-10-31 08:00:00').

Tipp: Tragen Sie zum Testen für den dritten Parameter einen kleinen Wert ein, z.B. 300 Sekunden (5 Minuten).

Tipp: Nutzen Sie zum Testen Wegwerf-Mailadressen (Chip: Wegwerf-Email-Adressen. Denn wenn eine E-Mail-Adresse schonmal per Opt-In eingetragen wurde, dann werden u.U. keine weiteren Bestätigungsmails mehr an diese Adresse versendet.

Man kann die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse beliebig oft testen, sofern man die Adresse anschließend wieder aus der Adressliste löscht (Einladungen verschickenAdressliste). Eine E-Mail-Adresse ist nach Versand der Opt-In-Mail für 10 Minuten blockiert, bevor eine weitere Opt-In-Mail versandt werden kann.

Tipp: Starten Sie den ersten Fragebogen unter Fragebogen zusammenstellen im Debug-Modus (Fragebogen im Debug-Modus starten). Dann können Sie auch außerhalb des in den Projekt-Einstellungen festgelegten Befragungszeitraums testen.

Wenn Sie nun den ersten Fragebogen aufrufen, dort eine E-Mail-Adresse eintragen und den Link in der Bestätigungsmail anklicken, dann können Sie unter Einladungen verschickenAdressliste den neuen Adresseintrag sehen. Und unter Serienmail sehen Sie auch, dass der Versand der Serienmail an eine Adresse vorbereitet ist.

Mehrere Serienmails

Wenn Sie mehrere Einladungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten versenden möchten, dann wiederholen Sie den mailSchedule()-Befehl einfach für jede Serienmail. Im folgenden Beispiel werden z.B. Einladungen nach 7, 14 und 21 Tagen versendet (Nummern 2, 3, 4) und jeweils eine Erinnerung (Nummern 5, 6, 7) am folgenden Tag.

// Einladungsmails
mailSchedule(false, 2, 7 * 24 * 3600);
mailSchedule(false, 3, 14 * 24 * 3600);
mailSchedule(false, 4, 21 * 24 * 3600);
// Erinnerungen
mailSchedule(false, 5, 8 * 24 * 3600, ['status' => 'no-response']);
mailSchedule(false, 6, 15 * 24 * 3600, ['status' => 'no-response']);
mailSchedule(false, 7, 22 * 24 * 3600, ['status' => 'no-response']);

Eine Erinnerungsmails erstellen Sie genauso wie eine Serienmail. Anschließend wählen Sie im Karteireiter Erinnerung/Folgemail bei Erinnerung/Folgemail für bitte die Serienmail, an welche Sie den Teilnehmer erinnern möchten.

Hinweise für Teilnehmer

Im Fragebogen A1 sollten Sie den Teilnehmer auf Folgendes hinweisen:

  • Je nachdem, welchen Provider oder Mailserver der Teilnehmer verwendet, kann sich die Zustellung der Bestätigungsmail verzögern – üblich sind 0 bis 30 Minuten.
  • Manchmal verfangen sich Bestätigungsmails im Spam-Filter.
  • Zur Fortsetzung der Befragung ist es notwendig, in der Bestätigungsmail auf den Bestätigungslink zu klicken. Falls man den Link nicht direkt anklicken kann (sehr selten), muss man ihn evtl. in die Adresszeile des Internet-Browsers kopieren.

Manueller Versand der Einladungen

Als Alternative zur automatisierten Vorbereitung des Versands von Serienmail Nr. 2 können Sie diese Serienmail auch manuell versenden – mailSchedule() fällt dann weg und eventuell auch Fragebogen A2.

Dieses Vorgehen ist sinnvoll, wenn alle Teilnehmer den Fragebogen ungefähr zur selben Zeit ausfüllen sollen. Zwar erstreckt sich der Erhebungszeitraum weiterhin über mehrere Tage, weil nicht jeder sofort auf die E-Mail reagiert – gerade bei einer längeren Rekrutierung sind die Daten aber in zeitlicher Hinsicht besser vergleichbar als beim automatischen Versand (wo dafür der Zeitabstand zwischen den beiden Erhebungswellen gleich ist).

  • Es werden eine Weile Adressen gesammelt – und wenn genug Adressen in der Adressliste liegen, wird die Serienmail Nr. 2 (Einladung zum Fragebogen „B“) an alle verschickt.
  • Sollte die Rekrutierung danach noch fortgesetzt werden, kann die Serienmail nach Bedarf erneut verschickt werden. Teilnehmer, welche die Serienmail schon erhalten haben, erhalten sie nicht erneut. Sofern weitere Befragungswellen erfolgen sollen, können weitere Serienmails verschickt werden.

Datensatz

Im Datensatz haben Sie am Ende pro Teilnehmer drei Datenzeilen – zumindest wenn der Teilnehmer eine gültige E-Mail-Adresse angegeben und die Links in beiden E-Mails angeklickt hat:

  1. Antworten auf „A1“ – die Kennung des Teilnehmers ist hier in der Variable der Opt-In-Frage vermerkt.
  2. Antworten auf „A2“ – die Kennung steht hier in der Variable SERIAL.
  3. Antworten auf „B“ – die Kennung steht hier erneut in SERIAL.

Wenn alle Antworten später in der Statistik-Software zu einer Datenzeile verschmolzen werden sollen (MERGE), dann ist es zweckmäßig, in allen drei Fragebögen unterschiedliche Fragen zu verwenden, sodass die Variablen unterschiedliche Kennungen bekommen. Falls Fragen sowohl in „A“ wie auch in „B“ abgefragt werden sollen, kopieren Sie einfach die entsprechende Rubrik.

Daten in einer Datenzeile

Statt unterschiedliche Fragebögen für „A2“ und „B“ zu verwenden, kann man die Fragen auch in einem Fragebogen platzieren und mit Unterbrecherseiten arbeiten. Das hat den Vorteil, dass die Daten in einer Datenzeile im Datensatz gespeichert werden. Außerdem können Filter in Teil „B“ auf Antworten aus „A2“ zurückgreifen. In diesem Fall kommt mailResume() statt mailSchedule() zum Einsatz.

Das folgende Beispiel demonstriert die Verwendung von mailResume() und mailRevoke() für eine Erhebung mit drei Messzeitpunkten, wobei alle Daten eines Teilnehmers in derselben Datenzeile gespeichert werden. Mögliche Einsatzbereiche sind z.B. eine Verlaufsmessung, Interventionsstudie oder Prä-/Post-Untersuchungen.

Funktionen

  • Teilnehmer erhalten automatisch nach einer bestimmter Zeit die Einladung zum nächsten Messzeitpunkt (nächsten Fragebogenteil) und sollen vor Ablauf dieser Zeit auch keinen Zugriff auf die Fragen des nächsten Fragebogenteils haben.
  • Teilnehmer erhalten automatische Erinnerungsmails, falls sie nicht innerhalb einer bestimmten Zeit auf die erste Einladung zum nächsten Messzeitpunkt reagieren.

Vorbereitungen

Alle Fragebogen-Teile werden in einem Fragebogen hintereinander angeordnet. Als Zugriffsmodus für den Fragebogen wird „Serienmail“ eingestellt.

Falls die E-Mail-Adressen der Teilnehmer nicht vorab bekannt sind, wird ein zweiter Fragebogen mit einer Frage Opt-In für E-Mail-Verteiler erstellt. Für diesen Fragebogen wird der Zugriffsmodus „öffentlich“ eingestellt.

Legen Sie eine Serienmail (im Beispiel ID 1) an, welche nach 7 Tagen als Einladung für den Messzeitpunkt 2 verschickt werden soll. Im Karteireiter „Erinnerungen/Folgemail“ wird unter „Art der Folgemail“ eingestellt, dass es eine Erinnerung oder Fortsetzung ist. Im Text der E-Mail muss (wie üblich) der Platzhalter %link% verwendet werden.

Legen Sie zwei weitere Serienmails (im Beispiel ID 2 und 3) an. Diese dienen als Erinnerung, wenn der Teilnehmer den zweiten Fragebogen-Teil nach 9 bzw. 11 Tagen noch noch ausgefüllt hat (Einstellungen wie bei der Serienmail 1).

Legen Sie drei weitere Serienmails (im Beispiel ID 4-6) an: Eine Einladung zum dritten Teil und zwei Erinnerungen (Einstellungen wie bei der Serienmail 1).

PHP-Code für Zeitpunkt 1

Die Werte (Zahlen) im PHP-Code sind entsprechend der jeweiligen Studie anzupassen, insbesondere Zeitabstände und die Serienmail-IDs.

Zwischen dem ersten und zweiten Fragebogen-Teil wird beim Fragebogen zusammenstellen eine zusätzlich Seite eingefügt (Unterbrecherseite). Die Unterbrecherseite hat folgende Funktion:

  • Sie versendet mittels mailResume() die Einladung zum nächsten Fragebogen Teil.
  • Wenn der Teilnehmer die Seite erstmals aufruft (am Ende des ersten Fragebogen-Teils), zeigt sie eine Verabschiedung.
  • Wenn der Teilnehmer die Seite erneut aufruft (nachdem er die Einladung zum zweiten Fragebogen-Teil bekommen hat) leitet sie direkt weiter zur nächsten Seite.

Wichtig: Der Teilnehmer muss sich tatsächlich bis zu der Seite auf welcher der PHP-Code eingefügt wurde durchklicken. Ansonsten wird keine Einladungsmail verschickt. Ist die letzte Seite des ersten Fragebogens bereits eine Verabschiedung, kann auch diese Seite als Unterbrecherseite dienen. In diesem Fall benötigen Sie keine weitere Seite zwischen den beiden Fragebogen-Teilen. Beachten Sie dann aber bitte, dass die Verabschiedung nicht „in die Seite gezogen“, sondern mit dem Befehl text() im PHP-Code angezeigt wird. Falls der Text bereits auf die Seite gezogen wurde, entfernen Sie ihn von der Seite bevor (oder nachdem) Sie den PHP-Code einfügen.

Beim Fragebogen zusammenstellen wird auf der Unterbrecherseite folgender PHP-Code platziert:

// Die Zeit des ersten Aufrufs der Unterbrecherseite wird in Variable $timepart1 gespeichert
// isset() und registerVariable() verhindern, dass diese Zeit beim erneuten Aufruf der Seite (z.B. Neuladen der Seite) geändert wird und/oder dass E-Mails doppelt geplant werden
if (!isset($timepart1)) {
  // Zeit speichern
  $timepart1 = time();
  registerVariable($timepart1);
 
  // Einladung mit der Serienmail ID 1 zum zweiten Messzeitpunkt nach 7 Tagen senden
  // Der Zeitabstand wird jeweils in Sekunden angegeben: 7 x 24 x 3600 Sekunden = 7 Tage
  mailResume(false, 1, 7 * 24 * 3600);
 
  // Erste Erinnerungsmail mit Serienmail ID 2 nach 9 Tagen senden
  // (d.h. zwei Tage nach der ersten Einladung zum zweiten Messzeitpunkt)
  mailResume(false, 2, 9 * 24 * 3600);
 
  // Zweite Erinnerungsmail mit Serienmail ID 3 nach 11 Tagen senden
  // (d.h. vier Tage nach der ersten Einladung)
  mailResume(false, 3, 11 * 24 * 3600);
} 
 
// Prüfen, wie viel Zeit seit dem ersten Aufruf der Seite vergangen ist
if ((time() - $timepart1) < 7 * 24 * 3600) {
  // Unterbrecherseite anzeigen falls es weniger als 7 Tage sind,
  // damit Teilnehmer nicht schon früher die Fragen des zweiten Messzeitpunkts sehen können.
  option('resume', true); // Kein Hinweis, dass das Interview fortgesetzt wird
  option('nextbutton', false); // Weiter-Knopf ausblenden (Interview unterbrechen)
  text('ende1');  // Evtl. eine Verabschiedung zum ersten Fragebogen-Teil anzeigen
} else {
  // Ist der Teilnehmer nach 7 Tagen zurückgekehrt und somit die aktuelle Zeit minus die neue Zeit-Variable
  // größer als 7 Tage ist, dann wird die Befragung auf der nächsten Seite fortgesetzt
  goToPage('next');
}

PHP-Code für Zeitpunkt 2

Zwischen dem zweiten und dritten Fragebogen-Teil wird erneut eine Unterbrecherseite platziert oder alternativ auf der letzten Seite des zweiten Fragebogen-Teils. Der PHP-Code entspricht weitgehend dem obigen Code. Allerdings sorgt mailRevoke() dafür, dass eventuell noch ausstehende Erinnerungen (Serienmails ID 2 und 3) nicht mehr versendet werden.

// Neue Zeit-Variable für die zweiten Zeitpunkt
if (!isset($timepart2)) {
  $timepart2 = time();
  registerVariable($timepart2);
  // Erinnerungsmails löschen, falls diese noch ausstehen
  mailRevoke(false, 2);
  mailRevoke(false, 3);
 
  // Einladung zum dritten Messzeitpunkt mit der Serienmail ID 4 nach 7 Tagen senden
  mailResume(false, 4, 7 * 24 * 3600);
 
  // Erste Erinnerungsmail nach 9 Tagen
  mailResume(false, 5, 9 * 24 * 3600);
 
  // Zweite Erinnerungsmail nach 11 Tagen
  mailResume(false, 6, 11 * 24 * 3600);
} 
 
// Unterbrechung für 7 Tage
if ((time() - $timepart2) < 7 * 24 * 3600) {
  option('resume', true);
  option('nextbutton', false);
} else {
  goToPage('next');
}

PHP-Code für Zeitpunkt 3

Auf der vorletzten Seite des Fragebogens müssen noch die eventuell ausstehenden Erinnerungsmails gelöscht werden.

  mailRevoke(false, 5);
  mailRevoke(false, 6);      

Hinweise

Wichtig: Platzieren Sie auf den Unterbrecherseiten keine Fragen – der PHP-Code oben sieht lediglich einen Text vor (Danke, Verabschiedung und Hinweis auf den nächsten Messzeitpunkt).

Hinweis: Die Einladung zum dritten Fragebogen-Teil erfolgt relativ zu dem Zeitpunkt, wenn der Teilnehmer der Einladung zu Teil 2 gefolgt ist. Wenn er also Teil 2 erst 10 Tage nach Teil 1 ausfüllt, dann wird die Einladung zu Teil 3 erst 17 Tage nach dem Ausfüllen von Teil 1 verschickt. Alternativ könnte man alle (!) Einladungen und Erinnerungen gleich am Ende von Teil 1 einplanen. Der Filter am Ende von Teil 2 müsste sich dann auf $timepart1 statt $timepart2 beziehen.

Hinweis: In der Adressliste ist der Teilnahmestatus für die Fortsetzungs- und Erinnerungs-Serienmails nicht ersichtlich (graue Markierung für die Serienmails). Der Teilnahmestatus wird nur für eine eventuelle Opt-in Serienmail angezeigt. Um den Teilnahmestatus jedoch nachzuvollziehen kann man sich die bereits erhobenen Daten ansehen. Eine individuelle Zuordnung anhand der Variable SERIAL ist allerdings nur möglich, wenn die E-Mail-Adresse mit der Einstellung „Personalisierter Eintrag“ für „Anonymität“ importiert wurden.

Tipp: Man kann dieselben Erinnerungsmails mehrfach verwenden (mit einem allgemein gefassten Erinnerungstext). Im obigen Beispiel könnte man z.B. Serienmail ID 2 für alle Erinnerungen (also statt den Serienmails ID 3, 4 und 5) senden.

de/survey/opt-in-live.txt · Zuletzt geändert: 01.02.2023 14:54 von impactofhomeoffice
 
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