Onlinefragebögen zeichnen sich gegenüber gedruckten Fragebögen, glaubt man der Methodenliteratur, u.a. dadadurch aus, dass sie audiovisuelles Material enthalten können. Den Aufwand zur Produktion von Medieninhalten nehmen zwar nur wenige Forschungsprojekte tatsächlich auf sich – aber wenn Sie ein Dokument (z.B. PDF), eine Audiodatei oder ein Video in den Fragebogen einbinden möchten, hilft Ihnen dieses Kapitel weiter.
Hinweis: Bilder in Internet-tauglichen Formaten (s. Bilder) kann man auf www.soscisurvey.de standardmäßig hochladen. Das Hochladen von Mediendateien muss wegen des oftmals geringen Bewusstseins um Urheberrechte zunächst durch den Administrator des Servers freigegeben werden.
Während Fragen und Texte direkt in einer Datenbank gespeichert werden, müssen Bilder und Mediendateien als eigene Dateien auf den Befragungsserver hochgeladen werden (Bilder und Mediendateien im Menü). Dabei muss man im Wesentlichen zwei Dinge beachten:
Hinweis: Im Internet wird die Groß- und Kleinschreibung streng beachtet. Wenn Sie eine Datei „Dokument.pdf“ hochladen und eine Datei „dokument.pdf“ verlinken, wird das nicht wie gewünscht funktionieren.
Die meisten Text- und Bild-Inhalte im Fragebogen wird man als Textbaustein mit HTML formatieren und direkt einbinden. Manchmal muss man aber umfangreichere Dokumente (etwa eine mehrseitige Anleitung) zum Download bereitstellen. Ein Dateiformat, das relativ weite Verbreitung findet, ist PDF.
PDF-Dateien kann man kostenpflichtig mit Adobe Acrobat oder kostenlos mit dem OpenOffice Writer oder FreePDF erstellen.
Hat man eine Datei auf den Befragungsserver hochgeladen, kann man diese mit dem HTML-Tag <a>
zum Download bereitstellen. Häufig (nicht immer!) öffnen Browser PDF-Dateien in einem neuen Browser-Fenster, anstatt sie als Download anzubieten. Der Zusatz target
sorgt dafür, dass dies in einem neuen Browserfestern oder -tab passiert.
<a href="dokument.pdf" target="_blank">Datei herunterladen</a>
Hinweis: Ob eine PDF-Datei im Browser geöffnet oder heruntergeladen wird, entscheidet der Browser bzw. der Teilnehmer – steuern kann man das als Projektleiter nicht.
Es gibt mehrere Dateiformate, die gut für die Verwendung im Internet geeignet sind. Darunter RealMedia (RMA) und Windows Media (WMA). Allerdings schließen beide Formate einen relevanten Anteil der Nutzer aus. Dahingegen können mittlerweile nahezu alle Internetnutzer Flash abspielen. Die OpenSource Software EMFF basiert auf Flash und kann ihrerseits mp3-Dateien abspielen. Auf dem Server www.soscisurvey.de ist EMFF standardmäßig als PlugIn vorhanden.
Hat man die Audio-Datei im mp3-Format kodiert und auf den Befragungsserver hochgeladen, kann man sie einfach wie einen Textbaustein in den Fragebogen ziehen (Fragebogen zusammenstellen). Mit den Darstellungs-Einstellungen kann man festlegen, wie der EMFF-Player aussehen soll.
Falls man zusätzliche Funktionen benötigt (etwa dei Datei automatisch abspielen) oder die Datei dynamisch austauschen muss (z.B. als randomisierten Stimulus), kann man sich mit dem EMFF code generator den entsprechenden HTML-Code zur Einbindung in den Fragebogen erstellen lassen. Anschließend muss man nur noch den Pfad zum EMFF-Player zweimal (!) anpassen (../plugins/emff/
, s. Code-Beispiel unten), den HTML-Code als Textbaustein (Textbausteine u. Beschriftung) speichern und selbigen in den Fragebogen ziehen (Fragebogen zusammenstellen).
<object type="application/x-shockwave-flash" data="../plugins/emff/emff_standard.swf" width="110" height="34"> <param name="movie" value="../plugins/emff/emff_standard.swf"> <param name="FlashVars" value="src=audiodatei.mp3&autostart=yes"> </object>
Hinweis: Ist EMFF auf einem Befragungsserver nicht vorhanden, kann man die notwendigen Flash-Dateien (SWF) von der EMFF-Homepage herunterladen und im Benutzerprojekt hochladen.
Wichtig: Wer sich mit Urheberrechten nicht weiter auseinandergesetzt hat, der denkt mitunter, öffentlich und kostenlos zugängliche Videos (z.B. auf YouTube) dürften ohne weiteres im eigenen Fragebogen verwendet werden. Das ist falsch. Auch bei solchen Videos gilt das Urhebrrecht!
Wer ein Video auf YouTube (und vergleichbare Plattformen) hochlädt, der überträgt an die Plattform eine ganze Reihe von Verwertungsrechten. Das kann in Befragungsprojekten sehr hilfreich sein, denn YouTube bietet seinerseits eine Möglichkeit, Videos direkt in externe Websites (etwa einen Onlinefragebogen) einzubinden.
Dafür ruft man das Video in YouTube auf, klickt auf den Knopf Teilen, dann auf Einbetten, kopiert den HTML-Code in einen Textbaustein (Textbausteine und Beschriftungen) und zieht diesen Textbaustein in den Fragebogen (Fragebogen zusammenstellen).
<iframe width="420" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/WtR2m20C2YM" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
Durch den HTML-Code wird (weitgehend unsichtbar) eine YouTube-Website im Fragebogen geöffnet und der YouTube-Player geladen. Man muss die Datei weder selbst hochladen noch sich mit Urheberrechten auseinandersetzen. Dafür kann YouTube eigene Werbung in das Video einblenden.
Es gibt eine Reihe von Video-Formaten, die speziell für die Internet-Übertragung entwickelt wurden (etwa mp4, RealMedia, Windows Media). Allerdings sind diese Formate meist an eine bestimmte Plattform (z.B. Windows) gebunden oder erfordern PlugIns, die bei vielen Teilnehmern nicht installiert sind. Außerdem kann man bei der direkten Einbindung von Videodateien nicht steuern, ob diese direkt im Browser angezeigt oder zum Download angeboten werden.
Ein PlugIn, das nahezu alle Internetnutzer haben, ist Flash. Es liegt also nahe, das Video für Flash aufzubereiten und einen Flash-Abspieler für das Video im Fragebogen einzubinden. Dadurch hat man weitgehende Kontrolle über die Anzeige des Videos – und es funktioniert bei fast allen Teilnehmern. Man sollte im Fragebogen nur vorab darauf hinweisen, den Ton am Computer einzuschalten.
Eine sehr praktische Hilfe dabei ist der Free Video to Flash Converter. bei der Installation kann man die vorgeschlagenen Toolbars getrost deaktivieren/nicht installieren, gleiches gilt für enthaltene Zusatzsoftware (z.B. TuneUp Utilities). Das Programm hilft dabei, Videos in Flash-Videos umwandeln und im Internet abzuspielen:
Der Converter speichert im Ausgabeverzeichnis das Flash-Video (FLV), eine Steuerungsdatei (XML) sowie den eigentlichen Player (SWF-Datei). Diese drei Dateien lädt man in das Befragungsprojekt hoch. Die Video-Datei darf auf www.soscisurvey.de maximal 32 MB umfassen.
Nach der Konvertierung öffnet sich im Browser eine Seite, auf der der nötige HTML-Code steht (hat man das Fenster geschlossen, kann man auch einfach nochmals die HTML-Datei öffnen, die das Programm im Ausgabeverzeichnis erzeugt hat). Der relevante HTML-Code steht unter Copy the code from the box below to your web page, die <noscript>
-Zeile kann man ggf. anpassen – sie wird angezeigt wenn JavaScript deaktiviert ist und das Video vermutlich nicht angezeigt werden kann (s. Beispiel unten).
Diesen HTML-Code speichert man am besten als Textbaustein (Textbausteine und Beschriftungen) und zieht diesen Textbaustein in den Fragebogen (Fragebogen zusammenstellen).
<object id="Object2" type="application/x-shockwave-flash" data="player_flv_classic.swf" width="480" height="360"> <noscript>Ihr Browser unterstützt leider keine Flash oder JavaScript.</noscript> <param name="movie" value="player_flv_classic.swf" /> <param name="wmode" value="opaque" /> <param name="allowScriptAccess" value="sameDomain" /> <param name="quality" value="high" /> <param name="menu" value="true" /> <param name="autoplay" value="false" /> <param name="autoload" value="false" /> <param name="FlashVars" value="configxml=FlickAnimation.xml" /> </object>