Sehr geehrte Leiharbeiterin, sehr geehrter Leiharbeiter,

im Verlauf der letzten Jahre konnte der Sektor der Arbeitnehmerüberlassung im Gesundheitswesen ein starkes Wachstum verzeichnen. Die Gründe hierfür sind die hohe körperliche und psychische Belastung in der Gesundheits- und Krankenpflege und eine steigende Tendenz von physischen und psychischen Erkrankungen in Pflegeberufen. Während der SARS-CoV-2-Pandemie verschärfte sich diese Situation weiter. Viele Pflegende verließen daher den Beruf oder suchten den Weg aus der Festanstellung. 

Die Arbeitnehmerüberlassung, auch Leiharbeit genannt, besitzt einen stetig wachsenden Anteil der Beschäftigten in der Krankenpflege. Während der SARS-CoV-2-Pandemie waren Pflegeberufe die einzige Sparte in der Arbeitnehmerüberlassung, die ein Wachstum verzeichnen konnte. Die Rolle der Arbeitnehmerüberlassung im Gesundheitsweisen wird auch in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. 

Trotz dieser zukunftsreichen Aussichten ist die Leiharbeit in der Gesundheits- und Krankenpflege ein noch wenig erforschtes Arbeitsmodell. Der Bereich Arbeitsmedizin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg führt spezielle arbeitspsychologische Befragungen bei Leiharbeiter/-innen durch. Allgemeine Belastungen in der Krankenpflege sind bekannt und werden hier nicht erneut erfragt.

Im Rahmen dieser (Online-)Befragung sollen die berufliche Situation und Beanspruchungen der Pflegenden verschiedener Bundesländer verglichen werden. 

Anhand der erhobenen Daten wird es möglich sein, die psychische Beanspruchung von Leiharbeiter*Innen in der Gesundheits- und Krankenpflege zu ermitteln und mit der stationären Krankenpflege zu vergleichen. Ziel ist es herauszufinden, ob sich die Arbeitsbedingungen in der Einstellung als Leiharbeiter positiv auf die Beanspruchung der Gesundheits- und Krankenpfleger auswirkt, sowie das noch wenig erforschte Modell der Leiharbeit in der Krankenpflege zu untersuchen. 

Dafür sind Angaben zu Ihrer Arbeitssituation, Gesundheitsgefährdungen und Ressourcen erforderlich, die in den folgenden Fragen zu beantworten sind. Die Teilnahme an diesen Untersuchungen ist freiwillig. 

Manche Fragen treffen möglicherweise nicht exakt auf Ihre Situation zu, da nicht alle Besonderheiten in einem Fragebogen erfasst werden können. Bitte versuchen Sie trotzdem, alle Fragen zu beantworten. Kreuzen Sie bitte immer diejenige Antwort an, die im Zweifelsfall noch am ehesten auf Sie zutrifft. Es besteht an manchen Stellen auch die Möglichkeit für offene Antworten. Im Verlauf des Fragebogens ähneln sich einige Fragetexte sehr, dies ist jedoch für die Auswertung der Studie nötig. Wir bitten Sie daher, trotzdem alle Fragen zu beantworten.

Zusätzlich zum Fragenkatalog nimmt ein geringer Teil der Probanden an physiologischen Untersuchungen teil. Dabei werden bei den Probanden anthropometrische Daten sowie Herzfrequenz und Blutdruck mittels 24-Stunden-Messung dokumentiert. Falls bei Ihnen Interesse an einer Teilnahme besteht, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren unter iam@med.ovgu.de.

Hinweis zum Datenschutz und zur Erstellung des persönlichen Codes 

Da Ihre Daten anonym ausgewertet werden, bitten wir Sie, Ihren persönlichen Code zu erstellen und sich diesen zu merken/notieren. Sie benötigen diesen im Falle einer Rücknahme Ihrer Einwilligung. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt durch unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter*Innen unter Wahrung der Schweigepflicht und der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Bitte benutzen Sie zur Erstellung des Codes dabei folgende Regel:

- die ersten beiden Buchstaben des Vornamens Ihrer Mutter

- die ersten beiden Buchstaben des Vornamens Ihres Vaters sowie

- den Geburtsmonat Ihrer Mutter. 

Ein Beispiel:

Vorname der Mutter: Bettina

Vorname des Vaters: Klaus

Geburtsmonat der Mutter:  Mai = 05

Erstellter Code: BEKL05

Bitte notieren Sie nun Ihren persönlichen Code! Dieser wird ebenfalls benötigt, wenn Sie an der physiologischen Untersuchung teilnehmen möchten. 

Das Ausfüllen dauert ca. 30 Minuten.